Adam und Eva
J. Fedkowicz (Юрій Федькович)
Eine sehr wahrhaftige und erbauliche Ballade, zu singen auf die Melodie «Хто ся оженит». Zu Nutz und Frommen aller Ehemänner verfasst und zurechtgelegt von den beiden Putilower Troubadouren: Jurko Fedkowicz und des alten Kuderna seinem Sohn im Jahre des Heils 1874.
Adam
Will Gott dem Adam was Rechtes geben,
Giebt er ‘ne Eva ihm gewiss,
Und ‘ne Kaserne auch gleich daneben,
Und fertig ist das Paradies.
Eva
Und will auch Even er kontentieren,
Giebt er ‘ne Schenke ihr beim Haus:
Adam geht fleissig das Bier probieren, –
Mit Paradiesen da ist es aus.
Adam
Und jetzt dazu noch die schweren Zeiten..,
Des Teufels möcht man werden schier!
Zahl Zins und Steuern auf alle Seiten,
Und nimm Soldaten noch ins Quartier!
Eva
Die Steuern mag schon der Teufel holen,
Doch die Soldaten – ei, Wofür?
Dem Reichsbeschützer muss wohl man wollen.
Die respektierst du! das sag ich dir!
Adam
Ei. so? Soldaten? Gelt, die Soldaten,
Die fehlten dir im Paradies?
O, jetzt erst, jetzt erst riech ich den Braten,
Und den verflixten Holzapfelbiss!
Eva
D du Filister! Wirst ‘s Maul du halten?
Du bist und bleibst ein Asinus!
Und zwar ein grosser! mitsammt dem Alten!
Weil ich ‘s nun eimal dir sagen muss.
Adam
О still, mein Evchen, mein süsses Weibchen!
Was soll der Hader dir und mir?
Noch heute kriegst du ein neues Häubchen
Und einen Lieutenant ins Quartier.
Eva
Das ist was Anders! das lässt sich hören!
Du kriegst dafür auch einen Kuss.
Nur die Soldaten halt mir in Ehren,
Weil ich das besser verstehen muss.
Примітки
Друк. з автографу (аркуш звич. сірого паперу, на першій стороні титул, текст на етор. 2 і 3, власність Руської Бесіди в Чернівцях.
Мотив узятий із популярної в початку 1870-их років оперети «Адам і Ева», яку виставлювано часто по польськи та мабуть перекладено й на руське.
Подається за виданням: Писання Осипа Юрія Федьковича. Перше повне і критичне видання. Том 1. Поезії / З перводруків і автографів зібрав, упорядкував і пояснення додав д-р Іван Франко. – Льв.: друкарня Наукового товариства ім. Шевченка, 1902 р., с. 738 – 740.