Die Kaiserrose (1)
J. Fedkowicz (Юрій Федькович)
Ich weiss auch eine Mähre,
Die Mähre ist gar fein:
Es funkeln viel tausend Rosen
Im Abendsonnenschein.
Die tausend Rosen funkeln –
Mir ist um’s Herz so schwer!
Ich weiss, ich werde sterben
An jener Wundermähr.
Die Kaisergärten prangen,
Und wonnig ist die Nacht:
Der schönste Jäger haltet
Vor einer Rose Wacht.
Er steht und ist so traurig,
Er schaut die Rose an:
«O Rose, du Kaiserrose,
Du hast mir’s angethan!»
Da flüstert die Kaiserrose:
«Ich lieb dich, Menschenkind!J
Und wiegt die feuchten Blüthen
Schwermüthig im Aoendwind.
Da kniet der Jäger nieder,
Die Augen wurden ihm roth:
«Ade, du Kaiserrose!»
Man fand ihn Morgens todt.
Und ein geknicktes Piöslein,
Er drückt’s mit blutiger Lust,
Er drückfs mit blutigen Händen.
Er drückfs an die blutende Brust.
Es träumt ein Grabeshügel
Zu Schönbrunn tief im Tann.
Und das hat die Kaiserrose,
So scheint es mir immer, gethan.
Примітки
Друк. Gedichte 1865, стор. 13 – 14; пізніша коротша переробка Am Tscheremusch, 113 – 114. Друкується у нас далі в повні.
Тема та сама, що в сонеті «Die Rose und der Schütz» і по руськи в першій частині «Двох пісень рожевих» і «Царска рожа».
Подається за виданням: Писання Осипа Юрія Федьковича. Перше повне і критичне видання. Том 1. Поезії / З перводруків і автографів зібрав, упорядкував і пояснення додав д-р Іван Франко. – Льв.: друкарня Наукового товариства ім. Шевченка, 1902 р., с. 731 – 732.