An Emilie
J. Fedkowicz (Юрій Федькович)
Wie, bist du nicht die Schönste aller Schönen,
Dein Leben nicht in süssen Frühlingstagen,
Dass dein Gesang ein herzzerreissend Klagen,
Und wenn du sprichst, geschieht es nicht in Thränen?
Wie, willst du mir die Ursach’ dess nicht nennen?
Ich werde dich und darf dich nimmer fragen,
Doch will ich dir ein schönes Märchen sagen,
Es wird vielleicht den Harm dir bannen können.
Und wird es dir die Schwermutli auch nicht scheuen,
So soll es dich zum wenigsten zerstreuen,
Und sei es nur ‘nen kleinen Augenblick.
Denn glaube mir, es thut unendlich wehe,
Dass man so jung, so schön dich trauern sehe
Und thränenfeucht den engelreinen Blick.
Doch lassen wir den süssen unterdessen,
Sonst könnten wir das Märchen noch vergessen.
Примітки
Подається за виданням: Писання Осипа Юрія Федьковича. Перше повне і критичне видання. Том 1. Поезії / З перводруків і автографів зібрав, упорядкував і пояснення додав д-р Іван Франко. – Льв.: друкарня Наукового товариства ім. Шевченка, 1902 р., с. 716.