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МИСЛЕНЕ ДРЕВО

Ми робимо Україну – українською!

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Die Griechin

J. Fedkowicz (Юрій Федькович)

(Bulgariclies Volkslied)

Die Pest euch! – Was begehrt ihr, Bulgaren, da von mir?

Ich soll es euch erzählen? Mich fasst. der Iblis schier,

Und ich soll’s euch erzählen!… Doch sei es, Dschauren, drum!

Ich will es euch erzählen! – Doch wie das Grab mir stumm!

So hört es denn! Ich liebte.., He. Sklaven! was soll das’? –

Wein, Schufte! von dem stärksten! und gleich ein ganzes Fass!

Wenn ich es soll erzählen! – Ja! Christenhunde ihr!

Ich liebte diese Griechin!… Schenk’ noch ‘nen Becher mir!

Und liebte mehr sie, Brüder, als mein arabisch Ross!

Und diesen Damaszener! und meinem Kampfgenoss!

Ja! liebte mehr sogar sie, als Kampf und Ghristenblut!

Und Sieg und Siegesehre! und Krieg und Kriegesmuth!

Auch sie schien mich zu lieben, die schöne Griechenmaid!…

Und schwur es beim Propheten! und schwur’s mit einem Eid,

Dass selbst der schwarze Schajtan darob entsetzt sich hätf!…

So schwur sich mir die Schlange! – He, Sklaven, Taftarm eth!

Denn schaal sind diese Weine!… so schaal wie Buhlenschwür’!…

Und ich, ich liebt’ sie, Brüder!… Wagt’s wer zu zweifein hier?!

Mit seinem Kopfe büsst! er’s! denn ich hab’ sie geliebt!…

Geliebt, wenn Männer lieben und Männer es noch gibt!

Doch sie – sie liebt’ ‘neu Ander’n! Hört, Dschauren, ihr es auch’? –

‘nen Anderen! – Ha, faulst du, du schnöder Franke, auch?

Ich wollt’, du würdest leben, verfluchter Christenhund,

Dass ich dich nochmals morde! mord’ zehnmal jede Stund’.

Wie in der Schajtansstunde, in jener Iblisnacht,

Wo ich in’s Brautbett beide, ia! beide euch gebracht

Mit diesem meinem Handschar in einem Athemzug!

In einem! doch der Eine war beiden euch genug!

Meth, Schuft! Denn einmal ladet mein treuer Kampfgenoss

Mich .ein zum Hochzeitsfeste in sein benachbart Schloss!

Ich reite, alle Diener und Knappen reiten mit, –

Sie bleibt allein im Schlosse… Ha! dieser Höllenritt!..

Doch als wir so nun sitzen beim frohen Hochzeitsmahl,

Bei der Schesdare Klängen und schäumendem Pokal,

Da kommt mein alter Diener – ein Wörtchen, und im Blut

Zuckt er zu meinen Füssen! Und ich in Tigerwnth

Hinunter in den Hofraum und auf mein schnelles Ross.

In einer Viertelstunde erreiche ich mein Schloss…

Und finde dort sie beide, und segne gleich sie ein

Mit diesem meinem Messer… Meth, Hunde! Meth und Wein!

Dass ich hinab sie schwemme… Hu! wie sie braust und zischt!

Und zischend braust und perlet die höllisch rothe Gischt

Hinauf zur Marmordecke… Du zuckst noch, Christenhund?

О zuck’!… Wir haben Zeit noch!… ‘ne ganze, volle Stund’!…

Mein Messer… Doch was steht dort in jener Marmorthür’?…

Sie ist es! Michaela! О schaut, wie winkt sie mir!…

Wie einst!,,, und winkt und nestelt den Schwanenbusen auf…

Und winkt… Ich komm’ schon! – Hilfe!…


Примітки

Iblis, das Prinzip des Bösen bei den Maliomedanern.

Dschawr (unrichtig Gjawr) – der Hund, Schimpfname für die Christen.

Schajtan – der Satan.

Handschar – ein langes Messer, das die Türken im Gürtel tragen.

Друк. Am Tscheremusch, 1882, стор. 55 – 61. Пор: руську поезію «Туркиня».

Подається за виданням: Писання Осипа Юрія Федьковича. Перше повне і критичне видання. Том 1. Поезії / З перводруків і автографів зібрав, упорядкував і пояснення додав д-р Іван Франко. – Льв.: друкарня Наукового товариства ім. Шевченка, 1902 р., с. 757 – 760.