Die hohe Wacht
J. Fedkowicz (Юрій Федькович)
О heilige, silberklare,
Krystallene, reine Nacht!
Und hoch auf dem höchsten Mäste
Hält Schiffer hohe Wacht.
Und hält die Wacht und stehet,
Und steht und stehet und sinnt,
Wohin das krystallene, klare,
Das silberne Meer doch rinnt?
Und er lehnt die glühende Schläfe
An den riesigen Tannenstamm,
Und nimmt ‘nen silbernen Spiegel,
Und nimmt ‘neu silbernen Kamm.
Und kämmt die wogenden Locken,
Und kämmt sie wellig und fein,
Und schaut in den silbernen, klaren,
Krystallenen Spiegel hinein.
Da fasst ihn unnennbares Wehe,
Er schleudert die silberne Wehr’
Und schleudert den silbernen Spiegel
Hinab in das schauernde Meer.
Und misst – wie tief…
Примітки
Друк. Am Tscheremusch, 1882, стор. 117 – 118. Пор. вище руські поезії «Старий жовнярь» і «На кафталуці».
Подається за виданням: Писання Осипа Юрія Федьковича. Перше повне і критичне видання. Том 1. Поезії / З перводруків і автографів зібрав, упорядкував і пояснення додав д-р Іван Франко. – Льв.: друкарня Наукового товариства ім. Шевченка, 1902 р., с. 780.