2. Der Liebe Schicksal
J. Fedkowicz (Юрій Федькович)
«Hej u poły kraj dorohy
stoit кaminj marmurowyj».
Auf grüner Flur am Wegesrain
Da lag im Gras ein Marmelstein.
Und auf dem Stein, so weiss und rein,
Ein Knabe jung, ein Knabe fein.
Er dachte hin, und dachte her,
Das junge Herz, es litt so schwer, –
Er liebte ja mit treuem Sinn,
Und sollte weit von dannen zieh’n.
Und über blauen Bergeshöh’n,
Da schwebt der Mond so klar und schön.
Doch höher noch, als er allein,
Ein Falke kühn, ein Falke fein.
Da dachte sich der junge Mann:
Der Falke strebt wohl himmelan,
Doch weiss der arme Vogel nicht,
Wie bald es ihm an Kraft gebricht.
So glaubt wohl auch ein junges Herz,
Die Liebe sei nur so ein Scherz.
Erst später sieht das arme ein,
Die Liebe sei die schwerste Pein.
Примітки
Друк. Sonntagsblatt der Bukowina 1862, N 4.
Подається за виданням: Писання Осипа Юрія Федьковича. Перше повне і критичне видання. Том 1. Поезії / З перводруків і автографів зібрав, упорядкував і пояснення додав д-р Іван Франко. – Льв.: друкарня Наукового товариства ім. Шевченка, 1902 р., с. 719.